Gemeinsame Pressekonferenz von PRO ASYL und Überlebenden des Pylos-Schiffsuntergangs mit Interviewmöglichkeiten

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Am 14. Juni 2024 jährt sich erstmals die Katastrophe vor dem griechischen Küstenort Pylos. Bei dem Schiffsuntergang ertranken vor den Augen der griechischen Küstenwache und unter Beobachtung der Luftüberwachung von Frontex über 600 schutzsuchende Frauen, Kinder und Männer. Überlebende der Katastrophe laden mit PRO ASYL am 12. Juni zur Pressekonferenz nach Berlin.

Zum ersten Jahrestag der Katastrophe laden eine Gruppe Überlebender und PRO ASYL zur Pressekonferenz ein:

Termin: Mittwoch, 12. Juni 2024, 11 Uhr
Ort: Berlin.
Themen: Was ist damals und seitdem passiert? Welche Forderungen haben die Überlebenden? Was ist der Stand der Klage gegen die Verantwortlichen?
Sprachen: Eine Sprachmittlerin wird zwischen Deutsch und Arabisch übersetzen.
Gesprächspartner*innen:

Naeef Al Saiasna (Überlebender und Kläger gegen die griechische Küstenwache)
Hasan Al Jalam (Überlebender und Kläger gegen die griechische Küstenwache)
Karl Kopp (Geschäftsführer von PRO ASYL)
Eleni Spathana (Rechtsanwältin von Refugee Support Aegean (RSA))

Alle Gesprächspartner*innen stehen Ihnen im Anschluss für Gespräche und Interviews inkl. Sprachmittlung zur Verfügung.

Anmeldung: Ist erwünscht per Mail an presse@proasyl.de.

Livestream: Die Pressekonferenz wird per Livestream auf dem Youtube-Kanal von PRO ASYL einsehbar sein. (Hinweis: Fragen können nur vor Ort gestellt werden).

Weitere wichtige PRO ASYL-Aktion!

Am Fr, 14. Juni 2024, 11 – 13 Uhr werden Überlebende der Katastrophe mit PRO ASYL und der Organisation Watch The Med – Alarmphone, die während der Katastrophe mit Menschen auf der Adriana in Kontakt standen, eine öffentliche und bildstarke Gedenkveranstaltung durchführen. Ort: Gedenkort Weiße Kreuze, Friedrich-Ebert-Platz am Spree-Ufer.

Weitere Terminhinweise

Am Do, 13. Juni 2024 findet in Griechenland eine Pressekonferenz mit griechischen Anwält*innen, die die Überlebenden und Familien der Hinterbliebenen im Prozess gegen die griechische Küstenwache vertreten, statt. Schwerpunkt: die juristische Auseinandersetzung in Athen. Für weitere Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an RSA: media@rsaegean.org.

Am Fr, 14. Juni 2024, 18.00 Uhr bis 20.30 Uhr findet vom Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin die Informationsveranstaltung “600 Tote vor Pylos – das Verbrechen ein Jahr danach” statt, auf der auch Überlebende und PRO ASYL sprechen werden. Ort: Rosa Luxemburg Stiftung, Str. der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin.

Hintergrundinformationen 

In der Nacht auf den 14. Juni 2023 sank rund 50 Kilometer vor dem griechischen Küstenort Pylos das Flüchtlingsboot Adriana mit über 750 Menschen. Nur 104 Geflüchtete überlebten – über 600 Kinder, Frauen und Männer ertranken. Die griechischen Behörden sowie Frontex waren zuvor über 15 Stunden über die kritische Lage informiert, die griechische Küstenwache war zum Zeitpunkt des Untergangs vor Ort – dennoch wurden keine Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Die ausbleibende Hilfe europäischer Akteur*innen zog international Entsetzen und Kritik nach sich. Die Überlebenden fordern Gerechtigkeit und verklagten die griechische Küstenwache.

PRO ASYL unterstützt über zwanzig Überlebende, beispielsweise bei ihrer Aufnahme in Deutschland oder in ihren deutschen Asylverfahren. Die PRO ASYL-Partnerorganisation Refugee Support Aegean (RSA) unterstützt in Griechenland gemeinsam mit weiteren griechischen Flüchtlingsorganisationen rund 40 Überlebende bei ihrer Klage gegen die Untätigkeit der griechischen Küstenwache.

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