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«Ich bin eine kurdische Journalistin aus der Türkei» sophie Mi., 17.04.2024 – 07:12 Artikel 17. April 2024 Durket Süren Durket ist aus der Türkei geflohen. Sie kam in die Schweiz, um Schutz zu suchen. Nach einer Reise voller Gewalt wird ihr mitgeteilt, dass sie zurückreisen muss. Nach Kroatien. Das heisst in das Land, in dem sie von der Polizei geschlagen, beleidigt und ihrer Rechte beraubt wurde. Durket ist Journalistin und ihre Aussagen sind linear, kritisch und faktenorientiert. Sie zeigen, dass die Rechte von Geflüchteten auf jeder Etappe ihrer Flucht verletzt werden. Ich bin eine kurdische Journalistin aus der Türkei. Aufgrund der Kriminalisierung meiner journalistischen Arbeit in der Türkei sind wir am 2. Juli 2023 zusammen mit meinem Neffen und meinem Cousin in Bosnien-Herzegowina aufgebrochen, in der Hoffnung, in der Schweiz Asyl beantragen zu können. Am 10. Juli wurden wir gegen 4:30 Uhr morgens an einem Bahnhof in Kroatien gewaltsam von der Polizei festgenommen (Schlagstöcke, Tritte, Schläge, Beschimpfungen). Unser gesamtes Eigentum wurde beschlagnahmt. Am selben Abend wurden uns unter Zwang unsere Fingerabdrücke abgenommen und wir mussten umgehend Dokumente in einer Sprache unterschreiben, die wir nicht verstanden, ohne Übersetzung. Man drohte uns mit Gefängnis, wenn wir uns weigerten. Auf Englisch wurde uns gesagt, dass wir bis zum nächsten Tag, dem 11. Juli, mittags Zeit hätten, Kroatien zu verlassen, da wir sonst verhaftet würden. Dann wurden wir an einem Bahnhof abgesetzt. Während wir dort warteten, holte uns die Polizei wieder ab und setzte uns dann, nachdem sie uns erneut angegriffen hatte, an einem Ort aus, von dem wir später erfuhren, dass er sich in Bosnien-Herzegowina befand. Darüber hinaus gaben sie uns weder unser Geld noch unsere persönlichen Gegenstände zurück. In Sarajevo fanden wir heraus, dass die in Kroatien unterschriebenen Dokumente in Wirklichkeit Asylanträge waren. Aufgrund der erlittenen psychischen und physischen Gewalt hatte ich eine…